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Wärmepumpe oder doch die Ölheizung?

  • williharhammer
  • 30. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

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Wärmepumpe-einfach

ärmepumpe oder doch Ölheizung 

Das ist eine sehr wichtige und zukunftsweisende Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt.

Kurz gesagt: Die Wärmepumpe gilt als die zukunftssichere, klimafreundliche und langfristig wirtschaftlichere Lösung, während die Ölheizung in Deutschland aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der steigenden CO₂-Steuer langfristig an Attraktivität verliert und ab 2045 nicht mehr mit fossilem Öl betrieben werden darf.

Hier ist ein detaillierter Vergleich der wichtigsten Aspekte:


Wärmepumpe (WP)


Die Wärmepumpe nutzt Umweltenergie (Luft, Erdreich oder Wasser) und gilt als Technologie der Zukunft.


Vorteile


  • Zukunftssicherheit: Erfüllt die Anforderungen des GEG (65 % erneuerbare Energien) und ist unabhängig von fossilen Brennstoffen.

  • Langfristige Kostenersparnis: Geringere Betriebskosten als eine Ölheizung, insbesondere da die CO₂-Steuer entfällt und der Stromverbrauch, wenn die WP effizient arbeitet, gering ist.

  • Hohe staatliche Förderung: Es sind bis zu 70 % der Investitionskosten möglich, was die hohen Anschaffungskosten deutlich reduziert (Grundförderung, Klima-Geschwindigkeits-Bonus für den Austausch alter Öl-/Gasheizungen, Einkommens-Bonus).

  • Umweltfreundlichkeit: Deutlich geringere CO₂-Emissionen, besonders bei Nutzung von Ökostrom oder in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage.

  • Weitere Funktion: Kann im Sommer oft auch zur Kühlung genutzt werden.

  • Platzersparnis: Kein Öllagerraum erforderlich.


Nachteile


  • Hohe Anschaffungskosten: Ohne Förderung sind die Kosten für die Anschaffung und Installation (ca. 15.000 € bis 50.000 € je nach Typ) deutlich höher als für eine reine Ölheizung.

  • Abhängigkeit vom Strompreis: Die Betriebskosten hängen vom Strompreis ab.

  • Effizienz im Altbau: Kann in unsanierten Altbauten mit sehr hohen Vorlauftemperaturen und kleinen Heizkörpern weniger effizient arbeiten. Wichtig: Eine energetische Sanierung (Dämmung, größere Heizflächen) kann hier jedoch oft Abhilfe schaffen.


Ölheizung


Eine moderne Öl-Brennwertheizung ist effizienter als alte Anlagen, nutzt aber einen fossilen Brennstoff.


Vorteile


  • Niedrigere Anschaffungskosten: Der Austausch eines alten Kessels ist mit etwa 8.000 € bis 12.000 € in der Regel günstiger als eine Wärmepumpe ohne Förderung.

  • Bewährte Technologie: Einfache Installation und hohe Vorlauftemperaturen, die auch für unsanierte Altbauten gut geeignet sind.

  • Weiterbetrieb: Funktionierende Ölheizungen dürfen bis Ende 2044 weiterbetrieben werden.


Nachteile


  • Keine Zukunftssicherheit: Ab dem 1. Januar 2045 ist der Betrieb mit fossilem Öl verboten.

  • Steigende Betriebskosten: Die CO₂-Steuer verteuert fossile Brennstoffe wie Heizöl kontinuierlich.

  • Kaum Förderung: Es gibt keine staatliche Förderung mehr für den Einbau reiner Ölheizungen.

  • Umweltschädlich: Hohe CO₂-Emissionen und Abhängigkeit von globalen Rohstoffpreisen.

  • Platzbedarf: Lagerraum für den Öltank ist erforderlich.

  • GEG-Regeln: Auch beim Einbau einer neuen Ölheizung müssen Sie die Vorgaben des GEG beachten (z. B. Beratungspflicht, Nachrüstpflicht für erneuerbare Energien ab 2029/2030, gekoppelt an die kommunale Wärmeplanung).


Zusammenfassung und Empfehlung


Die Entscheidung hängt stark von Ihrer individuellen Situation ab:

Kriterium

Wärmepumpe

Ölheizung (Brennwert)

Zukunftssicherheit

Sehr hoch (erfüllt GEG)

Sehr gering (Betriebsverbot ab 2045)

Langfristige Kosten

Niedrig (keine CO₂-Steuer, geringe Wartung)

Hoch (steigende CO₂-Steuer, höhere Wartung)

Förderung

Sehr hoch (bis zu 70 %)

Keine

Anschaffung (netto nach Förderung)

Ggf. niedriger als Ölheizung

Niedrig, aber ohne staatliche Unterstützung

Gebäude-Voraussetzung

Ideal: Gute Dämmung, Fußbodenheizung (geht oft auch im Bestandsbau)

Geht in fast jedem Haus, aber zukunftslos


Meine klare Empfehlung:


  • Wenn Sie ein neues Heizsystem installieren müssen und Ihr Gebäude grundsätzlich wärmepumpentauglich ist (z. B. durch moderate Dämmung oder große Heizflächen): Wählen Sie die Wärmepumpe. Die hohen Förderungen und die langfristig niedrigeren Betriebskosten machen sie zur wirtschaftlichsten Wahl.

  • Wenn Ihre Ölheizung noch funktioniert und Sie die maximal mögliche Übergangszeitnutzen wollen: Reparieren Sie sie gegebenenfalls und warten Sie auf die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung (spätestens 2026/2028). Aber: Beachten Sie die stetig steigenden Kosten durch die CO₂-Steuer.


Für eine fundierte Entscheidung sollten Sie immer eine Energieberatung oder einen Fachmann hinzuziehen, die Ihr Gebäude individuell bewertet. z.B. www.waermepumpen-einfach.de im Raum Nürnberg Fürth Erlangen und Forchheim.


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Willi Harhammer Energieexperte
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